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Sonnige Tage mit Wein und Traubensaft

Die Sonne scheint und wir freuen uns über die traumhaften Ausblicke über die Rheinebene.

Am Mittwoch haben wir Toms Farm und auch den Mainradweg verlassen. Bis zur Mainspitze, wo Main und Rhein zusammenfließen sind wir geradelt. Dann über die Brücke und schwuppsdiwupps waren wir am Rhein. Eine neue große Etappe beginnt. Das war schon ein tolles Gefühl. So richtig, dass wir jetzt was Großes abgeschlossen haben. Haben wir ja auch: Inzwischen sind wir mehr als 600 Kilometer geradelt!! Sieben Wochen sind seitdem vergangen!! Und wir haben sooooo viel erlebt, dafür gibt es keine Zahlen… Wow. Ein tolles Gefühl. Und nun freuen wir uns auf einen neuen Abschnitt.

So richtig waren wir bei der Fahrt nicht drin. Das Wetter und die Stimmung waren gut, aber irgendwie kamen wir gar nicht richtig in Fluss und haben ständig angehalten oder Päuschen gemacht. Anfangs kam auch gar kein richtiges Zeichen von Alwin, aber kaum gedacht, haben wir von einem Mann Brot geschenkt bekommen, kam der Schwan angeschwommen, ist der Greifvogel über uns geflogen und flog kurz darauf der ADAC-Hubschrauber über unsere Köpfe hinweg. Also alles im Lot, alle dabei. Der Radweg war jedoch mit Umleitungen und manchmal weniger gut ausgeschildert, was alles ein wenig ins Stocken brachte. 

Naja, am frühen Abend sind wir in Alsheim bei Schüttes angekommen. Gleich kamen wir ins Gespräch und quatschten und quatschten bis wir dann erstmal zu unserer Unterkunft sind - ein Bungalow-Haus, wo auch Studenten und ein anderer Wwoofer drin wohnen. Wir ließen erstmal überall Licht rein und bezogen das Zimmer. Noch was einkaufen, essen, schlafen. 

Die kommenden Tage halfen wir dann auf dem Ökoweingut Schütte. Streichen der Scheunenwände stand an, das übernahm Kevin mit. Kristin betreute die wilde Kinderbande, befreite die Nutzpflanzen im Garten von den ungewollten Pflänzchen und stempelte fleißig Traubensaft-Flaschenetiketten. Auch im Weinberg waren wir alle mal zusammen, um die Sträucher an den Rändern zu verschneiden, damit niemand beim Traktorfahren in den Heckenrosen hängen bleibt. 

Es war aber auch genügend Zeit für uns selbst, für einen Ausflug mit den Kindern durch die Weinberge ins Nachbardorf oder um gemeinsame Schwätzchen zu halten und dabei viele interessante Dinge über den Weinbau zu erfahren. Dabei begriffen wir für uns auch noch viel tiefer die unglaublich komplexen Zusammenhänge des Lebens - vor allem mit der Natur. Es war auch hier eine sehr bereichernde Zeit für uns. Und Fred hat sich mit den Kindern auch pudelwohl gefühlt. 

Vielen Dank, liebe Familie Schütte, für die Möglichkeit bei euch zu übernachten, zu helfen, zu leben, zu erfahren und zu erkennen.

Hinweis: Wir empfehlen Jedem mal auf der Website vom Weingut Schütte zu stöbern oder in Alsheim vorbeizukommen und den wirklich unfassbar leckeren, guten Wein und Traubensaft zu probieren. Der Traubensaft war ohne Mist der leckerste Traubensaft, den ich bisher je getrunken habe.

Ach und Besuch aus der Heimat hatten wir auch: Schön war’s mit euch, Simone, Matthias und Anthony. So weit weg und doch so nah… Beeindruckend. Danke, dass ihr spontan vorbeigekommen seid.

Wir radeln nun erstmal weiter. Bis bald.

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Kommentare: 1
  • #1

    Arno (Donnerstag, 13 Juni 2019 12:10)

    Hallo meine Liebsten,
    jetzt hatte ich erstmal zutun eure letzten Reiseberichte zu lesen. Und wie immer konnt ich mich gar nicht satt lesen an eurem Abenteuer. Ich bin jetzt up-to-date und freu mich, dass ihr wohlauf seid. Ihr habt ja Deutschland schon fast durchkämmt. Beeindruckend.
    Ich freu mich drauf von euch zu hören. Liebe aus Burleigh Heads.

Das Herz hat seine Gründe, von denen die Vernunft nichts weiß.

Blaise Pascal